Auf Wunsch werden finanzielle Hilfen geprüft

Alle Beratungsstellen wie Allgemeinen Lebensberatung, Migrationsberatung, Schuldnerberatung, Suchtberatung sowie Schwangerenberatung, Frühberatung und Erziehungsberatung sind telefonisch erreichbar.

„Die Fachdienste und Beratungsstellen der Caritas Südniedersachsen e.V. stehen unter den aktuellen einschneidenden Veränderungen unseres Alltags weiterhin umfassend zur Verfügung“, erklärt Stephan Siebert, Caritas-Geschäftsbereichsleiter „Soziale Dienste und Kindertagesstätten“. Die Themen der Beratungsgespräche hätten schon in den vergangenen Wochen gezeigt, was die Menschen derzeit bewegt: Fehlende Betreuungs-, Freizeit- und Hilfsmöglichkeiten, „Home-Office“ bei gleichzeitiger Kinderbetreuung, soziale Isolation, Unsicherheiten über Dauer und Auswirkungen der Krise oder auch Angst um den eigenen Arbeitsplatz.

Die Caritas-Centren der Region sind erreichbar und beraten am Telefon. | Foto: Caritas
Die Caritas-Centren der Region sind erreichbar und beraten am Telefon. | Foto: Caritas

„Die Menschen haben ganz konkret auch finanzielle Sorgen, wir erleben Menschen, denen die Einkünfte einfach wegbrechen“, ergänzt Maria Weiss aus dem Caritas-Centrum Göttingen. „Für viele stellt sich die Frage, wovon sie noch leben sollen", erklärt die Caritas-Beraterin.

„Das alles kann zu großem Stress innerhalb der Familie aber auch für Alleinstehende führen“, erklärt Dr. Rebekka Martínez Méndez, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern im Caritas-Centrum Duderstadt. Vorher schon bestehende Schwierigkeiten, wie psychische Belastungen, sowohl bei Eltern als auch bei Kindern, häufiger Streit und Unsicherheiten in der Erziehung könnten sich durch die besondere Situation verstärken.

Psychologin Martínez Mendez berichtet etwa von einem 17-Jährigen, dessen Eltern verboten haben, Freunde zu zweit oder sogar seine Freundin zu treffen. „Weil die Eltern in ihrem Sohn als Allergiker eine Risikoperson sehen, durfte er nicht mal mehr an die frische Luft“, sagt die Caritas-Beraterin. So überstrapazierten die Eltern das Kontaktverbot zu Lasten der Psyche ihres Sohnes. Die Caritas unterstütze den Jugendlichen nun, gemeinsam mit seinen Eltern in einer kooperativen Art und Weise Lösungen zu finden.

Ein anderer Fall aus den aktuellen Anfragen sei eine Alleinerziehende Mutter von vier Kindern gewesen. „Sie berichtete voller Sorge, ihren Sohn nicht dazu bringen zu können, sich um seine Schularbeiten zu kümmern“, erzählt Martínez Mendez. „Wir unterstützen sie jetzt dabei, eine Tagesstruktur für ihre Kinder aufzubauen und mit einer Portion gesunder Konsequenz die Schularbeiten als Tagespunkt in den Wochenplan aufzunehmen“, sagt Martínez Mendez. Auch eine getrennte Mutter, die verunsichert war, weil sich der Vater des Kindes mit Besuchen des gemeinsamen Sohnes bei der Großmutter nicht an die Kontaktbeschränkungen hält, habe sie schon beraten.

„In allen diesen und anderen Fällen ist die Caritas mit ihren Beratungsangeboten für bisherige und neue Beratungswünsche erreichbar“, versichert Siebert. Alle Fachberatungen können über die zentralen Telefonnummern der Caritas-Centren vermittelt werden. Dazu gehören neben einer allgemeinen Lebensberatung auch spezialisierte Dienste wie Migrationsberatung, Schuldnerberatung, Suchtberatung sowie Schwangerenberatung, Frühberatung und Erziehungsberatung. „Wir haben ein offenes Ohr und prüfen auf Wunsch auch finanzielle Hilfen in jedem Einzelfall“, sagt Caritas-Beraterin Maria Weiss.

Die zentralen Telefonnummern lauten in den Caritas-Centren der Region:

  • 0 55 27 / 98 13 60 (Duderstadt),
  • 05 51 / 99 95 90 (Göttingen) und
  • 0 55 21 / 7 14 61 (Herzberg).

Persönliche Gesprächspartner sind werktags zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar.

(Die Meldung wurde nachträglich redaktionell bearbeitet.)


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