Das Dankeschön-Treffen im Caritas-Centrum Duderstadt wurde auch für den Austausch über Erlebnisse in der Ausbildung genutzt.
Beim Azubi-Frühstück begrüßte Altenhilfe und Pflege-Geschäftsbereichsleiterin Manuela Kunze die Auszubildenden aus den Pflegeteams der Sozialstation Duderstadt und die Azubi-Kaufleute im Gesundheitswesen des Caritasverbandes Südniedersachsen e.V. „Wir wollen Danke sagen für euer Engagement in unserem Verband und für die Gesellschaft“, erklärte Kunze. Sie überbrachte auch die Grüße der Caritas-Vorstände Ralf Regenhardt und Holger Gatzenmeyer sowie ihres Geschäftsbereichsleitungskollegen Gerd Hegerkamp. In seinen Funktionen als Caritasrat, Dechant des Untereichsfelds und Pfarrer in Duderstadt nahm auch Domkapitular Propst Thomas Berkefeld an der Veranstaltung teil.
Dabei berichtete Propst Berkefeld von seinen Erfahrungen aus der Pflege. „Ich habe mal sechs Wochen Praktikum in Altenheim gemacht“, erzählte Berkefeld. Aufgrund seiner Erlebnisse wollte er wissen, wie mit schwierigen Situationen umgegangen wird. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es für die Caritas-Azubis ist, beim Praxiseinsatz immer durch erfahrene Kräfte begleitet zu werden. „Wir haben den Vorteil, dass unsere Schüler immer mit Kollegen unterwegs sind, sie können dann direkt auf dem Weg zum nächsten Patienten Erlebnisse besprechen“, erklärte Kunze. Darüber hinaus bieten die Ausbildungskoordinatorinnen der Caritas wöchentliche Sprechstunden in Duderstadt an.
An Stellwänden sammelten die Azubis Eindrücke aus der Ausbildung, außerdem Wünsche, wie aus ihrer Sicht die Lebensbedingungen in Duderstadt und dem Eichsfeld verbessert werden könnten. Besonders häufig nannten sie einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr. Thematisiert wurde zudem, wie es als männliche Pflegekraft ist, einen Einsatz bei Patientinnen zu haben. „Gelegentlich wollen ältere Damen nicht, dass wir als Männer dabei sind“, berichtete Aaron Einhorn, der im ersten von drei Ausbildungsjahren bei der Caritas lernt. Ausbildungskoordinatorin Tina Otto ergänzte: „Die meisten freuen sich aber, wenn mal junge Männer mitkommen.“ Sie schätzt, dass weniger als 2 Prozent ihrer Patientinnen Vorbehalte haben, die selbstverständlich respektiert würden.
Prämien gegen Fachkräftemangel
Die wachsende Bedeutung der Pflege auf dem Arbeitsmarkt, machen Schätzungen der Caritas in Niedersachsen deutlich, auf die Kunze hinwies. „Demnach werden wir in ganz Niedersachsen in den nächsten sieben Jahren 50.000 mehr Pflegebedürftige haben, gleichzeitig gehen 12.000 Mitarbeitende in Rente“, führte die Geschäftsbereichsleiterin an. Der Fachkräftemangel sei jetzt schon zu merken. „Aber ihr seid da, das ist super und ich macht super Arbeit“, sagte sie zu den Azubis.
Um zukünftig genügend Auszubildende zu finden, will die Caritas in Südniedersachsen demnächst Prämien ausschütten, etwa für das Annehmen eines Arbeitsplatzes nach Abschluss der Ausbildung oder für einen bestandenen Führerschein. Zum Abschluss des Azubi-Frühstücks betonte Propst Berkefeld die Bedeutung der Caritas für die Kirche: „Durch die Caritas lässt sich Nächstenliebe praktisch umsetzen. Ich freue mich, dass hier im Eichsfeld die Verbundenheit zwischen Kirche und Caritas besonders gepflegt wird.“
Der Tag der Pflege ist ein internationaler Aktionstag, der jährlich am 12. Mai begangen wird. Er erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der modernen Krankenpflege.
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