Spanische Delegation informierte sich über soziale Arbeit und Inklusionsprojekte im gesamten Bistum Hildesheim.
Im Rahmen einer sich vertiefenden deutsch-spanischen Kooperation hatte der Diözesancaritasverband Hildesheim Besuch von Gran Canaria. Die Gäste aus Spanien informierten sich über lokale Ansätze zur Armutsbekämpfung, über Migration und Teilhabe sowie über die Organisation sozialer Arbeit im ländlichen Raum.
Dabei kamen sie auch in den Inklusiven Campus Duderstadt der Caritas Südniedersachsen. Dort erhielten die Gäste einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Angebote für Kinder, Familien und Menschen mit Unterstützungsbedarf. Der barrierefreie Bildungs- und Lebensort, an dem Kinderbetreuung, Familienbildung und Beratungsdienste eng zusammenarbeiten, weckte großes Interesse. „Das gemeinsame Lernen und Leben in so enger Verzahnung, das war für die gesamte Delegation ein inspirierendes Beispiel, wie Inklusion gelingt“, berichtet Holger Gatzenmeyer, Vorstand der Caritas Südniedersachsen.
Zuvor standen in Göttingen schon Themen wie Migration und Armut im Mittelpunkt. Beim Besuch bei Bonveno wurden Fragen rund um Integration und Unterstützung von Geflüchteten diskutiert. Die Bonveno Göttingen gGmbH ist eine gemeinsame Gesellschaft der fünf Göttinger Wohlfahrtsverbände (Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz und Paritätischer Wohlfahrtsverband). Sie betreut in Göttingen zwei Flüchtlingswohnanlagen.
Besonders eindrucksvoll gestaltete sich auch der Besuch des sozialen Mittagstischs St. Michael. Seit September 1990 besteht das Angebot in den Räumen des Bistums Hildesheim. Täglich werden dort bis zu 70 Menschen mit einer warmen Mahlzeit gegen geringes Entgelt versorgt. „Es war für uns alle bewegend zu sehen, mit welcher Wertschätzung und Offenheit hier Hilfe angeboten und angenommen wird“, meint Gatzenmeyer.
Hintergrund des Besuchs ist eine Reise von Caritas-Mitarbeitenden aus der Diözese Hildesheim auf die Kanarischen Inseln im Juni 2024. Die dort geknüpften Kontakte sollen nun weiter vertieft werden. Langfristig ist eine enge Zusammenarbeit geplant, insbesondere bei der Fachkräftequalifizierung. In Hildesheim wurden die Gäste aus Spanien auch von Bischof Dr. Heiner Wilmer empfangen.
