Vier Mitarbeitende der Caritas Südniedersachsen haben im Rahmen eines Modellprojekts im Bistum Hildesheim an einer Schulung im Qualitätsmanagement (QM) für Kindertagesstätten teilgenommen.
Die Schulung erstreckte sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren – von November 2023 bis Mai 2025 – und wurde durch Kerstin Maring und Peter Falke von der Fachberatung für katholische Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) im Diözesan-Caritasverband Hildesheim begleitet. Der KTK-Fachverband setzt sich bundesweit für die Qualität in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung ein und unterstützt Träger und Fachkräfte unter anderem durch Fortbildungen, Fachpublikationen und Qualitätsentwicklungsprojekte. Alle katholischen Kindertagesstätten sind Mitglied im KTK.

An der QM-Schulung in Hildesheim konnten von der Caritas Südniedersachsen Mitarbeitende aus zwei Einrichtungen teilnehmen. Aus der Heilpädagogischen Tagesstätte St. Raphael in Duderstadt waren die Qualitätsbeauftragte Claudia Colloseus und Leiterin Nadine Rodens dabei, von der „KiTa für ALLE“ im Inklusiven Campus Duderstadt die Qualitätsbeauftragte Elena Paluska und Leiter Moritz Heller. Im Mittelpunkt der Schulung standen die Grundlagen des Qualitätsmanagements sowie die Bearbeitung weiterer inhaltlicher Module. Thematisch ging es dabei um Kinder, Eltern, Träger und Leitung, Personal, Glaube sowie Sozialraum und pastoraler Raum.
„Die Teilnahme an der Schulung ist Teil unseres verbandlichen Prozesses zur Qualitätsentwicklung in der pädagogischen Arbeit“, erklärt Heike Jagemann, Geschäftsbereichsleiterin Kindertagesstätten der Caritas Südniedersachen, und fügt an: „Wir unterstützen diesen Weg ausdrücklich und sind dabei, alle unsere Kindertageseinrichtungen in Göttingen und Duderstadt in dieses QM-System aufzunehmen.“
Für die beteiligten Einrichtungen wurden jeweils passende Verfahrensabläufe für über 150 typischerweise wiederkehrende Situationen und Projekte entwickelt. „Es ging um Aufnahmeprozedere, Wickeln, Hygiene, Organisation von Feiern und Gottesdiensten. Wie gestaltet sich die Mittagssituation? Wie melde ich Freizeiten und Veranstaltungen an? Wie führe ich sie konkret durch, was ist zu beachten?“, zählt Rodens Beispiele auf. Dadurch verfügen die Mitarbeitenden nun über entsprechende Vorlagen, etwa um Feste zu planen, Elternabende durchzuführen und um alle nötigen Absprachen für den Betrieb einer Kindertagesstätte im Blick zu behalten. Auch Anregungen für ein altersgerechtes Erlernen von demokratischen Abläufen oder Material, um noch bessere individuelle Förderpläne zu erstellen als bisher, sind durch die Schulung einrichtungsbezogen entwickelt worden.
Im Unterschied zu früheren Schulungen der Leitungskräfte, nahmen erstmals Qualitätsbeauftragte aus den jeweiligen Teams gemeinsam mit den Leitungen teil. „So wurden die Ideen aus der Schulung direkt mit in die Teams getragen. Durch unsere Qualitätsbeauftragten ist die Nachhaltigkeit des Qualitätsmanagements gesichert“, meint Jagemann.
An der zweiten Schulungsrunde beteiligen sich aktuell die Kitas im Caritas-Centrum St. Godehard Göttingen und die Kindertagesstätte St. Michael in Göttingen. „Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten für ihre Zeit, Offenheit und Bereitschaft, sich aktiv in diesen wichtigen Entwicklungsprozess zum Wohle der uns anvertrauten Kinder einzubringen“, betont Jagemann als verantwortliche Geschäftsbereichsleiterin.