Prävention als Chance: Julia Kastendiek koordiniert das Programm für Duderstadt.
Das Präventionsprogramm „Prävention als Chance“ (PaC) geht in Duderstadt in eine neue Runde. Neuerdings koordiniert die Caritas Südniedersachsen als Kooperationspartnerin für den Landkreis Göttingen und die Stadt Duderstadt die Angebote und Bedarfe. Dafür wurde eine neue Teilzeitstelle bei der Caritas geschaffen und besetzt mit Julia Kastendiek.
Bürgermeister Thorsten Feike begrüßte im Sitzungssaaal des Duderstädter Stadthauses Kreisdezernent Conrad Finger, Isabel Lubojanski vom Caritas-Vorstandsteam, Katharina Poltze, PaC-Koordinatorin des Landkreises Göttingen, und Julia Kastendiek, um das neu angepasste Management der PaC-Angebote vorzustellen. Ziel ist es, Probleme von Kindern und Jugendlichen rechtzeitig zu erkennen, um über Aufklärung und gezielte Schulung Hilfe zu leisten, bevor größere Schwierigkeiten auftreten. Netzwerke und Präventionsketten sollen in den beteiligten Kommunen verankert werden.

Zu den PaC-Angeboten gehören neben der Förderung sozialer Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen auch Weiterbildungen für Fachkräfte in Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen, Sensibilisierung und Stärkung der Eltern, Ausbau von Netzwerken, Workshops, Informationsveranstaltungen, individuelle Beratungen und vieles mehr – jeweils abgestimmt auf die Zielgruppen und unterstützt von den Netzwerkpartnern mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen und Schwerpunkten.
„Die Stadt Duderstadt ist schon seit der PaC-Gründung vor 12 Jahren dabei“, erklärte Thorsten Feike. Bisher lag die Koordination beim Landkreis Göttingen. Nun sollen die Fäden bei der Caritas zusammenlaufen.
„Das Thema Prävention ist ein großes Anliegen der Caritas. Viele Fortbildungen unserer Mitarbeitenden liefen bereits über das PaC-Programm. Nun sind wir dankbar, die präventive Landschaft in der Region mitgestalten zu können“, sagte Isabel Lubojanski. Die Netzwerke, die beispielsweise über das FamilySchooling entstanden sind, seien Brückenbauer bei der Kommunikation mit Eltern, Lehr- und Fachkräften und Kindern.
Workshops, Fortbildungen, Sozialtraining
Julia Kastendiek wird als neue Caritas-Mitarbeiterin in enger Zusammenarbeit mit Katharina Poltze, PaC-Koordinatorin des Landkreises Göttingen, für die Weiterentwicklung und Professionalisierung des Kommunalen Präventionsmanagements zuständig sein. „Ziel ist es, soziales Miteinander zu stärken und damit langfristig auch die Jugendhilfe zu entlasten“, erklärte Julia Kastendiek bei der Vorstellung der PaC-Neuauflage in Duderstadt. Sie bringt fundierte Erfahrungen in der Jugendhilfe mit in ihre Arbeit ein.
„Zurzeit stellen wir uns in den Kitas und Schulen vor, um uns kennenzulernen, aber auch jeweilige Probleme zu erfassen und uns ein Bild zu machen. Verschiedene Angebote wie Workshops, Fortbildungen oder Sozialtraining können dann auch gemeindeübergreifend stattfinden“, ergänzte Katharina Poltze. Beim Regionaltreffen im November 2025 sollen dann weitere Schritte gemeinsam besprochen werden. Denn PaC funktioniert über eng verknüpfte Netzwerke im ganzen Landkreis.
„Das Programm besteht aus Bausteinen, die sich ergänzen und nach Bedarf kombiniert werden können“, erklärte Conrad Finger. Zur präventiven Ausrichtung des Landkreises gehöre es auch, den Einrichtungen pädagogische Handlungssicherheit zu ermöglichen und Schließungen zu vermeiden. Damit Prävention greifen könne, müssten alle an einem Strang ziehen, so der Kreisdezernent.
Michael Trunk, Leitung Fachdienst Kindertagesbetreuung, Frühe Hilfen und Prävention des Landkreises Göttingen, erläuterte, dass bisher neben Duderstadt die Gemeinden Adelebsen, Bad Sachsa, Herzberg und Walkenried am PaC-Programm beteiligt sind, demnächst auch Friedland, und in Vorbereitung sind Bad Lauterberg und Osterode mit dabei.
Die Stadt Duderstadt hat für das PaC-Programm eine Finanzierungshilfe von jährlich rund 13.800 Euro beschlossen. Thorsten Feike dankte dem Stadtrat und Bettina Steinmetz, zuständige Fachbereichsleiterin Bildung, für die Unterstützung.
Claudia Nachtwey