Sparkasse Osterode am Harz überreichte die Zuwendung aus den Mitteln der Lotterie „Sparen und Gewinnen“.
Die Schuldnerberatung der Caritas Südniedersachsen im Caritas-Centrum Herzberg am Harz wurde erneut von der Sparkasse Osterode am Harz unterstützt. Michael Seifert, Leiter der Schuldnerberatung, und Dr. Volker Bullwinkel, Leiter der Caritas-Centren Herzberg und Northeim, nahmen einen symbolischen Scheck in Höhe von 9.002 Euro aus den Händen des Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Thomas Toebe entgegen.

Finanziert wurde der Betrag aus den Mitteln der Lotterie „Sparen und Gewinnen“. Zusammen mit den Landesmitteln in Höhe von 9.911,50 Euro belaufen sich die Fördergelder im Jahr 2025 für die Caritas-Schuldnerberatung in Herzberg auf insgesamt 18.913,50 Euro.
Der Sparkassenverband Niedersachsen hat sich gegenüber dem Land Niedersachsen für das Jahr 2025 verpflichtet, 530.000 Euro für die soziale Schuldnerberatung zur Verfügung zu stellen. Das Land Niedersachsen verpflichtet sich im gleichen Zeitraum mindestens 650.000 Euro aufzuwenden.
„Die Vereinbarung zwischen Sparkassenverband und Schuldnerberatungen in Niedersachsen besteht bereits seit 28 Jahren“, informierte Thomas Toebe. „Bei der Sparkassenlotterie sparen die Kunden 4 von 5 Euro, und der eine Euro fließt in den Lotterietopf. Einen Teil des Erlöses verteilt die Sparkasse auf gemeinnützige Projekte und unterstützt zum Beispiel Vereine. Ein fixer Teil geht nach dem Lotteriegesetz an die Schuldnerberatung. „Diese Unterstützung ist Ausdruck des sozialen sowie gesellschaftlichen Engagements der Sparkassen und gut investiertes Geld“, erläutert die Sparkasse in einer Mitteilung.
Miet- und Energiekosten sind Armutsrisiko
Aus dem Beratungsalltag der Schuldnerberatung wird deutlich, dass prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Niedrigeinkommen, Langzeitarbeitslosigkeit sowie Trennung und Ehescheidung Hauptgründe für Armut und Überschuldung darstellen, insbesondere dann, wenn dies mit stetig steigender Inflation begleitet wird. „Darüber hinaus werden Miet- und Energiekosten auch für jüngere Menschen immer öfter zum Armutsrisiko“, erläutert Seifert. Der stetig höher werdende Miet- und Energiekostenanteil führe in immer mehr Fällen dazu, dass andere Verbindlichkeiten dann nicht mehr komplett bedient werden können.
Von der Schuldner- und Insolvenzberatung im Caritas-Centrum Herzberg können zunächst existenzsichernde Maßnahmen eingeleitet werden. Über das sogenannte „P-Konto“ können Gelder auf einem Konto bis zu einem bestimmten Freibetrag pfändungsgeschützt werden.
Ziel der ganzheitlichen Schuldnerberatung der Caritas ist es, gemeinsam mit den Schuldnern ein Konzept für einen Weg aus der Überschuldung zu erarbeiten. „Umschuldungsmodelle und Sanierung oder Teilsanierung über Fonds, Teilvergleiche mit Stundung, Gesamtsanierungskonzepte, welche bei Ablehnung durch die Gläubiger auch in ein Verbraucherinsolvenzverfahren münden können, sind dabei die vielfältigen möglichen Instrumentarien“, sagt Seifert. Im Namen der Caritas Südniedersachsen und der von ihr betreuten Ratsuchenden bedankten sich Seifert und Bullwinkel für die Unterstützung der Sparkasse.